Ich habe euch noch gar nicht an meinen Wochenenden teilhaben lassen, aber dass will ich schnell nachholen. Ich könnte sie auch mit einem Wort beschreiben: lazy, aber ich will euch ja auch ein bisschen unterhalten.
Heute ist Sonntag, es ist ein schöner sonniger Tag. Ich bin um 5:45 Uhr aufgestanden, habe ein bisschen Zeit im Badezimmer verbracht und bin dann mit Kaffee und einer lecker südafrikanischen Zigarette der Marke Princeton eine Runde durch den Garten gegangen. Mein erster Blick gilt natürlich wie jeden Morgen dem Pool. Welchen Zustand, welche Farbe und welchen Geruch hat er. Der weniger eifrige Leser wird nun denken, wieso denn dass?
Also gut, nach den letzten starken Regenfällen in der letzten Woche ist der Pool zu einem frog pond mutiert. Das Wasser veränderte von Tag zu Tag seine Farbe von blau zu türkis zu grün zu dunkelgrün über braun-grün zu schwarz. Klar änderte sich nicht wirklich die Farbe des Wassers, aber es wirkte so. Es bildeten sich glitschige schleimige Algen und weißer Schaum, der Stark nach altem Fisch roh, auf der Wasseroberfläche. Ein stinky frog pond eben. Da will man halt als Ausgleich zum harten Arbeitstag mal die Füße ins Wasser halten oder ein paar Bahnen schwimmen, aber Pustekuchen, denn der Pool gleicht einem Abwassergraben. Dieser Zustand ist nun schon seit 9 Tagen so. Also was tun? Man kann ja nicht mal eben das Wasser ablassen, ihn säubern und dann wieder auffüllen. Denn der Pool ist etwa 15 Meter lang und 5 Meter breit. Die Wassertiefe an der niedrigen Seite beträgt etwa 1 Meter und er schrägt sich dann nach unten bis auf ca. 2, 5 Meter oder so ab. So nun sind alle Mathematiker gefragt: Wie viel Wasser fasst der Pool?
Aber auch die, die dass nicht errechnen wollen, können sich denken, dass es eine Menge Wasser ist. Also musste ein Poolguide kommen. Tja, der sah natürlich nicht so lecker aus, wie die Poolguides im TV, aber er war nun 2-mal da, hat insgesamt 12 Liter von was auch immer in den Pool gekippt und es wirkt. An der flacheren Seite kann man schon den Grund sehen und es befindet sich kein Krokodil im Pool, denn das könnte ich nun schon sehen. Aber man weiß ja nie
Nu aber zurück zum Wochenende. Der Rundgang war gemacht, der Kaffee getrunken und die Zigarette geraucht, was nun. Einmal flott ins Büro, den PC anwerfen und Emails checken. Denn dass klappt morgens und am Wochenende am besten. Super ist die Kombination morgens am Wochenende, denn da ist in Südafrika wohl niemand im Netz. Nachdem das erledigt ist, kann man ja mal Frühstück machen, also ab ins Haupthaus und in einen der unzähligen Kühlschränke (es sind zwei große Kühlschränke und zwei große Eisschränke) geschaut. Hmm, Eier, Speck, Würstchen, Wassermelone, Papaya und Toast, klingt doch super. Schnell gemacht und ab damit vor eine südafrikanische Seifenoper.
Hach das Leben kann schon schön sein
Jetzt noch schnell gespült, die Küche wieder aufräumen und säubern und dann?Also noch eine Runde durch den Garten, neue Blumen und Blüten bewundern und mal den Pool bei Sonne ansehen. Ja, er wird wirklich von Tag zu Tag besser.
Hmm, wie spät es wohl in Deutschland ist? In Südafrika war es 8:30 Uhr also 7:30 in Deutschland. Es ist bestimmt noch Dunkel, schweinekalt und ich laufe in Tank-Top, Rock und barfuss durch die Sonne im Garten, nee klar.
Noch ein bisschen auf dem Bett gammeln und ein bisschen TV sehen. Nun ist es hier half past ten und ich sitze auf der Terrasse im Garten und unterhalte euch ein bisschen. Klingt alles ganz schön lazy aber was soll ich auch schon groß machen. Klar könnte ich mich in meinem schicken Polo setzen und raus fahren, aber alleine
Leute ihr fehlt mir! Wenn ich in Deutschland wäre, würde ich jetzt Jonny anrufen, in voll aus dem Bett holen und ihn mit der Frage nerven: Frühstücken?. Er würde etwas Undeutliches murmeln und ich würde ihn in einer halben Stunde noch mal anrufen. Aber hier Jan hat schon gefragt, ob ich ihm beim Autowaschen helfen möchte. Nee klar, so langweilig ist mir auch nicht. Ich sitze lieber im Garten, schaue den Vögeln, genauer gesagt Schwalben zu, wie sie im Sturzflug auf den Pool zu fliegen und im Fliegen ein Schlückchen Wasser trinken. Ich weiß, ist nicht wirklich großes Tennis, aber besser als Autowaschen.
Gestern, am Samstag, hab ich mir einige Gedanken zu den herrschenden Problemen im Centre gemacht, habe dies auch schon alles am PC ausgearbeitet und werde dies Morgen der Center-Managerin präsentieren. So war der Tag recht schnell rum.
Die Nacht war wieder etwas schwierig, denn es war/ ist Vollmond, da schlaf ich eh schlecht. Und scheinbar nicht nur ich, denn meine Freunde die Fledermäuse scheinen eine Party gemacht zu haben. Ok, ich hab jetzt keine laute Musik gehört, aber sie scheinen Squaredance getanzt zuhaben. Das war vielleicht ein Getrappel und Geflatter über meiner Zimmerdecke. Ich scheine noch mehr Untermieter zu haben, als nur Fledermäuse. Nein nein, ihr braucht mir nicht mit Vampiren oder so zu kommen. Es sind echt Fledermäuse und ich glaub nicht an Vampire, basta!
Meine anderen Mitbewohner, die Mücken und Moskitos, lassen mich nun doch in Ruhe, nachdem ich ein Anti-Mücken-Spray gekauft habe. Ok, ich besprühe mich damit jeden Abend, allerdings im Badezimmer und geh zwischen jedem Sprüher mal wieder zum Atmen ins andere Zimmer, aber es scheint zu helfen. Keine neuen Stiche. Zugegeben, gestern habe ich vergessen beim sprühen meine Uhr abzunehmen und nun ist das Plastik über dem Zifferblatt ganz trüb
Aber es hilft.
Es ist nun quarter past three und ich werde mal ins Büro gehen und den Bericht online setzen. Vielleicht fahre ich dann doch noch ein bisschen raus an den Vaal oder so, mal sehen.
Melde mich bald wieder,
Steffi